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Finanzielle Bildung: Es gibt großen Aufholbedarf

BILDUNG – In der Schule lernt man wenig über den Umgang mit Geld. Und die Ersparnisse Berufstätiger werden häufig auf dem Kontokorrent belassen, wo sie von der Inflation aufgefressen werden. Der Gesellschaft fehlt es an finanzieller Bildung. Das soll sich ändern.

Heinrich Schwarz von Heinrich Schwarz
3. März 2023
in Südtirol
Lesezeit: 5 mins read

Finanzielle Bildung sollte schon früh in der Schule beginnen, raten Expertinnen und Experten (Foto: Shutterstock / Andrey_Popov)

Bozen – Jeder arbeitet für Geld, aber viele wissen nicht, wie man Geld für sich arbeiten lässt. So lautet eine bekannte Aussage, um fehlende finanzielle Bildung in der Gesellschaft zu beschreiben.

Anzusetzen wäre bereits in der Schule. Laut Erfahrungsberichten wird dort der Umgang mit Geld wenig bis gar nicht vermittelt, obwohl dieses Thema die Menschen ein Leben lang begleitet. So steigen viele ohne großes Vorwissen über sinnvolles Sparen, Investieren und Vorsorgen ins Berufsleben ein und lassen lieber die Finger von bestimmten Finanzprodukten, sofern man nicht ein Interesse am Thema entwickelt und sich selbst finanziell bildet.

Sehr viele Südtiroler:innen lassen ihr Erspartes etwa auf dem Kontokorrent liegen, wo es kaum Zinsen generiert und durch die Inflation entwertet wird – gerade derzeit angesichts der hohen Teuerungsrate. Andere lassen sich von einseitigen Finanztipps verleiten, achten dabei nicht auf Risikostreuung oder den Anlagehorizont und verlieren im schlimmsten Fall viel Geld. Eine undurchdachte Finanzplanung kann dazu führen, dass sich die Menschen bestimmte Ausgaben nicht leisten können und irgendwann womöglich in die Altersarmut schlittern.

Italiens Erwachsene mit niedriger Finanzkompetenz

Die bisher größte weltweite Studie über die Finanzbildung ist „S&P Global Financial Literacy Survey“ aus dem Jahr 2015, in deren Rahmen mehr als 150.000 Menschen in über 140 Ländern befragt wurden. Dabei ging es um das Verständnis von finanziellen Grundbegriffen wie Risikodiversifikation, Inflation und Zinseszins.

Laut der Studie gibt es in den skandinavischen Ländern einen hohen Grad an Finanzkompetenz. Demnach sind in Norwegen, Schweden und Dänemark 71 Prozent der Erwachsenen finanziell gebildet, in Finnland 63 Prozent. Ebenfalls sehr hohe Werte verzeichnen Kanada und Israel mit 68 Prozent, Großbritannien mit 67 Prozent sowie Deutschland und die Niederlande mit 66 Prozent.

In Österreich sind der Erhebung zufolge 53 Prozent der Erwachsenen finanziell gebildet, während Italien mit mageren 37 Prozent im Bereich vieler afrikanischer Staaten und nur knapp über dem weltweiten Durchschnitt von 33 Prozent liegt.

Das Autorenteam der Studie kommt zum Schluss, dass finanzielle Bildung weltweit gesehen nur schwach ausgeprägt ist. Während das Verständnis von Inflation weitgehend vorhanden ist, haben die Menschen mit dem Konzept der Risikodiversifikation ihre Probleme.

Weiters geht aus der Studie hervor, dass Frauen eine niedrigere Finanzkompetenz haben als Männer. Ein wichtiges Ziel für Initiativen zu finanzieller Bildung seien junge Menschen, wird in der Studie hervorgehoben. Finanzielle Bildung trage zu finanzieller Inklusion bei und sei äußerst wichtig für das finanzielle Wohlbefinden der Bevölkerung und für eine gesunde Volkswirtschaft.

Südtirols Schüler:innen im Mittelfeld

Erst vergangenen Herbst veröffentlichte das Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen (Wifo) eine Studie über die finanzielle Grundbildung der 15-Jährigen in Südtirol. Dabei wurden gemeinsam mit den Evaluationsstellen der Schulämter die Ergebnisse der Oecd-Pisa-Studie von 2018 näher untersucht.

Demnach reihen sich Südtirols 15-Jährige unter allen teilnehmenden Ländern im Mittelfeld ein: Immerhin 85 Prozent der Schüler:innen verfügen über ein Kompetenzniveau, das es ihnen ermöglicht, alltägliche Anforderungen in den Bereichen Finanzen und Wirtschaft eigenständig zu bewältigen. Mädchen, Jugendliche mit Migrationshintergrund und jene aus Familien mit niedrigen Einkommen haben eine niedrigere finanzielle Grundbildung.

Im Vergleich mit den 13 teilnehmenden Oecd-Ländern liegen Südtirols Schüler:innen leicht unter dem Durchschnitt. Spitzenreiter sind Estland, Finnland und Kanada. Innerhalb Italiens gibt es das klassische Nord-Süd-Gefälle, wobei Südtirol im norditalienischen Schnitt liegt.

Je komplexer aber die Finanzbegriffe sind, desto weniger wissen die 15-jährigen Südtiroler:innen Bescheid. So kennt nur ein geringer Teil (je um die 20 Prozent) die Bedeutung von Begriffen wie Zinseszins, Wechselkurs, Rendite, Dividende und Diversifizierung.

Das Wifo verweist in seiner Studie auf einen von der Oecd konzipierten Index zur finanziellen Bildung im Schulunterricht. Demnach nehmen die Südtiroler Jugendlichen eine Behandlung von Finanzthemen während des Unterrichts deutlich seltener wahr als die 15-Jährigen im Oecd-Schnitt.

Angesichts der Studienergebnisse rät das Wifo dazu, die finanzielle Grundbildung in den Curricula aller Schulstufen zu verankern. Starken Einfluss auf die finanzielle Grundbildung haben laut Wifo die Mathematik- und Lesekompetenzen.

Beschlussantrag im Landtag

Die Grünen haben vor Kurzem einen Beschlussantrag im Landtag eingereicht, der in diese Richtung zielt. Demnach soll an der bildungswissenschaftlichen Fakultät der Uni Bozen im Fach „Didaktik der Mathematik und Naturwissenschaften“ der Bereich finanzielle Bildung einen Platz einnehmen. Zudem soll in den Rahmenrichtlinien für die Grund- und Mittelschulen der Bereich finanzielle Bildung eingeführt bzw. ausgedehnt werden. Das Fortbildungsprogramm für Lehrpersonen wäre laut dem Beschlussantrag entsprechend anzupassen. Weiters fordern die Grünen, mit den Weiterbildungsorganisationen und Bildungsausschüssen in Kontakt zu treten, um in deren Programmen die finanzielle Bildung zu stärken, speziell auch für Frauen.

Die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa sagt: „In Zeiten von finanzieller Instabilität und Vulnerabilität ist es, gerade was Renten angeht, von großer Wichtigkeit, dass Bürgerinnen und Bürger mündige Entscheidungen treffen können, um sich nicht vollständig auf öffentliche Absicherung oder auf das mehr oder weniger verlockende Angebot des Marktes verlassen zu müssen.“ Finanzielle Bildung sei nicht nur für die Einzelperson enorm wichtig, sondern für das ganze gesellschaftliche und wirtschaftliche System.

„Einer der Gründe, wieso Länder wie Schweden heute verhältnismäßig gut dastehen, ist der Wert, den sie finanzieller Bildung von Kindheit an beimessen“, meint Foppa.

Bildungsoffensive nimmt Fahrt auf

Mehrere Akteure in Südtirol sind bereits aktiv geworden. So stellt etwa das Wifo Unterrichtsunterlagen und Arbeitsblätter zur Finanzerziehung für Oberschulen zur Verfügung.

Schon bei den Grund- und Mittelschulen, aber ebenso bei den Oberschulen setzen der Raiffeisenverband und die Raiffeisenkassen an. Man wolle Kinder und Jugendliche möglichst früh für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld sensibilisieren und ihre finanziellen Kompetenzen fördern, heißt es. Ziel sei es, jungen Menschen das notwendige Rüstzeug für fundierte finanzielle Entscheidungen mitzugeben.

Dabei wurden in Abstimmung mit der deutschen Bildungsdirektion verschiedenste Unterlagen ausgearbeitet. Darunter Infobroschüren, Präsentationen, Finanzübungsspiele und Erklärvideos unter anderem zu den Themen Sparen, Anlegen, Vorsorge und Geldpolitik.

„Die Inflation ist derzeit sehr hoch, die Energiepreise sind enorm gestiegen und die Gehälter gegenüber den Lebenskosten ex­trem niedrig. Es ist also umso wichtiger, das Geld richtig und bedacht auszugeben.“

Raiffeisenverbands-Obmann Herbert von Leon sagt: „Raiffeisen erfüllt damit einen wichtigen Bildungs- und Förderauftrag.“ Kinder und Jugendliche sollen die praktische Relevanz dieser Sachthemen für ihr eigenes Leben erkennen, um es erfolgreich gestalten zu können.

Eine regelrechte Bildungsoffensive hat das Vorsorgeinstitut Pensplan gestartet. Seit Oktober 2022 führen Expertinnen und Experten von Pensplan in über 100 Oberschulklassen in Südtirol und im Trentino Unterrichtseinheiten zur Finanzbildung durch.

Nun hat Pensplan eine Vereinbarung mit den Universitäten von Bozen und Trient geschlossen. Die Unis begleiten das Projekt Finanzbildung. So werden sie den Kenntnisstand der Bevölkerung im Bereich Finanzwissen erheben und Pensplan bei der Definition weiterer Zielgruppen unterstützen. Zudem werden die Unis das Unterrichtsmaterial für die verschiedenen Zielgruppen auswählen und bewerten. Eine nächste wichtige Zielgruppe sollen die Lehrer:innen sein.

Mirco Tonin, Wirtschaftsprofessor an der Uni Bozen, sagt: „Die Inflation ist derzeit sehr hoch, die Energiepreise sind enorm gestiegen und die Gehälter gegenüber den Lebenskosten ex­trem niedrig. Es ist also umso wichtiger, das Geld richtig und bedacht auszugeben. Unsere Aufgabe besteht darin, den Personen Weitblick zu vermitteln und ihnen beizubringen, die richtigen Fragen zu stellen.“

Schlagwörter: 08-23free

Ausgabe 08-23, Seite 5

Heinrich Schwarz

Heinrich Schwarz

Der Passeirer arbeitete ab 2013 bei der „Südtiroler Tageszeitung“ in den Bereichen Wirtschaft und Politik und ist seit 2022 Teil der SWZ-Redaktion. Er liebt die Recherche und Aufbereitung wichtiger und spannender Themen.

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