Brixen/München – Red Bull hat mit dem „SAP Garden“ ein neues Sportstadion im Olympiapark München gebaut. Die Halle bietet Platz für 11.500 Zuschauer und ist die neue Heimstätte des Eishockeyclubs EHC Red Bull München und der Basketballer des FC Bayern München. Der Entwurf stammt vom dänischen Architekturbüro 3XN.
Für die Planung, die Fertigung und die Montage der eindrucksvollen Fassade war ein Südtiroler Unternehmen verantwortlich: Frener & Reifer aus Brixen. Die Wahl fiel auf eine 5.000 Quadratmeter große thermische Glas-Elementfassade und auf einen vorgehängten, umlaufenden Vorhang aus vertikalen Metall-Lisenen, deren unteres Ende in einem Bogen in die Horizontale übergeht. Die bis zu 18 Meter hohen und bis zu eine Tonne schweren Lisenen sollen überdimensionale Eishockeyschläger darstellen.

„Hochkomplexes Projekt“
Die Umsetzung einer derart komplexen Architektur erfordere nicht nur ein hohes Maß an kreativem Engineering, sondern auch meisterhaftes handwerkliches Können, heißt es von Frener & Reifer. „Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung mit Stahl-Sonderkonstruktionen, aber die Verarbeitung und Verformung der vier Millimeter dicken Aluminiumbleche war auch für uns Neuland“, erklärt Produktionsleiter Thomas Priller.
Insgesamt summierten sich die Schweißnähte der Lisenen auf fünf Kilometer, ergänzt durch weitere drei Kilometer Schweißnähte für die Konsolen. Auch bei der Glasfassade mangelt es nicht an Komplexität: Von den 700 gefertigten Elementen waren nur 156 identisch, während der Großteil individuelle Varianten mit unterschiedlichen Öffnungen, Glastypen oder Lochblechen darstellte.

„Dass wir die hochkomplexe Gebäudehülle trotz Herausforderungen wie Lieferengpässen während der Pandemie und Verzögerungen durch den Ukrainekrieg pünktlich und im Kostenrahmen fertigstellen konnten, verdanken wir der professionellen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Bauherrn, Architekten und Fachplanern“, erklärt Michael Fischnaller, Head of Facade Development bei Frener & Reifer.