Köln – In den kommenden vier Jahren werden die Inflationsraten laut Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt nur leicht zurückgehen. Das ist eines der Ergebnisse des Economic Experts Survey, einer vierteljährlichen Umfrage des deutschen ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Die Befragten prognostizieren im Jahr 2025 im globalen Durchschnitt eine Inflationsrate von 3,9 Prozent. „Die Inflationserwartungen bleiben über den Inflationszielen vieler Zentralbanken“, so ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Größere Zinssenkungen sind bei diesen Inflationserwartungen unwahrscheinlich.“
„Auch längerfristig rechnen die befragten Fachleute nur mit einem leichten Rückgang“, schreibt das ifo. Sie erwarten für das kommende Jahr eine weltweite Teuerungsrate von 3,5 Prozent und für 2027 ebenfalls 3,5 Prozent.
Vor allem für Nordamerika erwarten die Befragten wieder höhere Inflationsraten. Für das Jahr 2025 rechnen sie mit 2,6 Prozent Inflation. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als in der Umfrage im Vorquartal. Für das Jahr 2026 werden 2,8 und für das Jahr 2028 2,9 Prozent Inflation in Nordamerika erwartet.
„Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen Südamerika und weite Teile Afrikas. Dort werden Inflationsraten von über 20 Prozent erwartet“, so das ifo Institut.
1.398 Expertinnen und Experten aus 125 Ländern haben vom 4. Dezember bis zum 18. Dezember an der Umfrage teilgenommen.