Bruneck – In Bruneck ist vor wenigen Tagen ein Pilotprojekt gestartet, das einige öffentlich Bedienstete aus dem Pustertal freuen dürfte: Am 16. Dezember haben die ersten Bediensteten ihre Arbeit am neuen Co-Working-Space der Landesverwaltung im Ursulinenheim in Bruneck aufgenommen. Das Pilotprojekt sei ein erster Meilenstein in der Einführung dieses innovativen Arbeitsmodells, das auf der gemeinsamen Nutzung eines Arbeitsraums durch Personen aus verschiedenen Bereichen basiert, heißt es vonseiten des Landes.
„Wir wollen den Pendlerinnen und Pendlern eine Alternative bieten, um die täglichen Fahrten zum Arbeitsplatz zu verringern. Coworking gehört zu den neuen Arbeitsformen mit nachhaltigen und familienfreundlichen Aspekten, die wir vermehrt anbieten möchten“, wird Personallandesrätin Magdalena Amhof in der dazugehörigen Aussendung zitiert. Das Pilotprojekt startet in einer Zeit, in der die Bahnlinie aufgrund der Bauarbeiten an der Riggertalschleife seit dem 15. Dezember gesperrt ist.
Nachhaltiges Arbeitskonzept für Pendler:innen
Coworking bedeutet, dass Menschen aus unterschiedlichen Bereichen in einer gemeinsamen Umgebung arbeiten – in einem Büro, aber näher am eigenen Wohnort. Die Vorteile sind ein Zeitgewinn für die Mitarbeitenden und weniger Verkehr. Zugleich wird der Austausch mit Mitarbeitenden anderer Strukturen gefördert.
Der erste Co-Working-Space steht Mitarbeitenden der Landesverwaltung mit Wohnsitz im Großraum Pustertal zur Verfügung. Im November hatte eine Bedarfserhebung unter den dort ansässigen Mitarbeitenden stattgefunden. Von den 65 Teilnehmenden hatten 22 Interesse an einem Coworking-Arbeitsplatz in Bruneck geäußert.
Bis zu 5.000 Kilometer weniger Pendlerverkehr pro Woche
Der Co-Working-Space bietet drei Räume mit bis zu zehn Arbeitsplätzen, die zum Fernarbeiten in Rotation genutzt werden können. Bei der Auswahl des Standortes wurde auf die Erreichbarkeit geachtet. Bei voller Auslastung können schätzungsweise rund 5.000 Fahrtkilometer pro Woche eingespart werden.
Das Pilotprojekt werde in den kommenden Monaten evaluiert, um das Potenzial von Coworking weiter auszuschöpfen, schreibt das Land in der Aussendung. „Es ist für uns eine Möglichkeit, innovative Arbeitskonzepte zu testen und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern. Wenn sich das Pilotprojekt in Bruneck als erfolgreich erweist, werden weitere Co-Working-Spaces an anderen Standorten eingerichtet“, so der Generaldirektor der Landesverwaltung, Alexander Steiner.