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Energiegemeinschaften kommen langsam in Fahrt

ENERGIE – In die Energiegemeinschaften wurde große Hoffnung gesetzt, um die Stromversorgung für Haushalte und Betriebe grüner und günstiger zu machen. Doch es ist ruhig um sie geworden. Warum sie nur langsam in die Gänge kommen, was sich in Südtirol tut – und was man von ihnen erwarten kann.

Heinrich Schwarz von Heinrich Schwarz
4. Juli 2025
in Südtirol
Lesezeit: 4 mins read

Foto: Shutterstock / anatoliy_gleb

Bozen – Die Energiewende verläuft langsam, aber sie schreitet voran. Einen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien werden in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach die sogenannten Energiegemeinschaften leisten. Nachdem sie vor zwei bis drei Jahren in aller Munde waren, wurde es seither ruhig um sie. Im Hintergrund wurde aber weitergearbeitet – und so langsam kommen sie in die Gänge.

Worum geht es konkret? Auf Initiative der EU müssen die Mitgliedsstaaten die Gründung und Förderung von Energiegemeinschaften ermöglichen. Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse von Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen innerhalb bestimmter Einzugsgebiete. Die Gemeinschaften sollen finanzielle Anreize dafür erhalten, mehr erneuerbare Energie zu produzieren und zu nutzen. Ein Einzugsgebiet umfasst das Versorgungsgebiet einer oder mehrerer Primärkabinen (Umspannwerk von Hoch- auf Mittelspannung).

So funktioniert eine Energiegemeinschaft

Der Ablauf sieht folgendermaßen aus: Die Mitglieder einer Energiegemeinschaft, die grünen Strom produzieren – etwa mit Photovoltaikanlagen –, speisen den nicht selbst benötigten Strom wie gewohnt in das Netz ein und erhalten dafür die übliche Vergütung zum Marktpreis. Wird zeitgleich mit der Einspeisung Strom von anderen Mitgliedern verbraucht, erhält die Energiegemeinschaft eine staatliche Förderung. Diese wird anhand mehrerer Variablen berechnet und beträgt zwischen zehn und 14 Cent pro Kilowattstunde.

Ein vereinfachtes Beispiel: Die Mitglieder einer Energiegemeinschaft speisen in einem Jahr 100.000 Kilowattstunden Strom ins Netz ein. Zeitgleich mit der Einspeisung verbrauchen die Mitglieder insgesamt 80.000 Kilowattstunden. Für diese 80.000 erhält die Gemeinschaft den Zuschuss, der dann auf die Mitglieder aufgeteilt wird.

Idealerweise wird in einer Energiegemeinschaft gleich viel Strom verbraucht wie produziert, um so das Maximum an Förderung herauszuholen. Es ist somit ein Gleichgewicht zwischen produzierenden und verbrauchenden Mitgliedern sinnvoll. Auch entsteht ein Anreiz, Strom zu jenen Zeiten zu verbrauchen, an denen viel produziert wird – im Falle von Photovoltaik bei Schönwetter untertags (siehe auch die Infobox mit den wichtigsten Fragen und Antworten).

Schon fast das ganze Land abgedeckt

Die normativen und bürokratischen Abläufe haben den Start der Energiegemeinschaften verzögert. Zuerst mussten sich Italien und die EU zu den gesetzlichen Details abstimmen. Dann war auf grünes Licht seitens des Rechnungshofes zu warten – und schließlich musste der staatliche Energiedienstleister GSE die Anwendungsregeln definieren und die Plattform für die Förderungen aktivieren.

Im Frühjahr 2024 war diese Vorarbeit auf staatlicher Ebene abgeschlossen. Danach wurden in Südtirol die ersten Energiegemeinschaften gegründet, meist auf Initiative von Gemeinden und Energiedienstleistern, aber auch von Privatpersonen.

Inzwischen gibt es rund zehn Energiegemeinschaften – einige auf der Ebene eines ganzen Bezirkes, andere in einem kleineren Rahmen. Die größte ist jene im Vinschgau namens EVi, die gleich 15 Gemeinden umfasst. Auch das Burggrafenamt, das Eisacktal und Über­etsch-Unterland (erst seit wenigen Wochen) haben je eine bezirksweite Energiegemeinschaft. Das Pustertal hat sich in drei Gemeinschaften aufgeteilt: Tauferer Ahrntal, Alta Badia und Pustertal. Kleinere Realitäten sind die Energiegemeinschaften Pontives und Jenesien. Die Energiegemeinschaft Sarntal umfasst auch Teile umliegender Gemeinden bis nach Völs und ins Eggental. Damit ist fast das ganze Landesgebiet abgedeckt.

Großer Erstaufwand, der sich aber auszahlen dürfte

Die Wahrnehmung der Energiegemeinschaften in der Öffentlichkeit hält sich allerdings noch in Grenzen. „Aufgrund der behördlichen Notwendigkeiten dauert es seine Zeit, bis die Energiegemeinschaften in Fahrt kommen. Aber sie sind gestartet und nehmen Mitglieder auf“, sagt Elisa Brunner vom Raiffeisenverband, der die meisten Energiegemeinschaften fachlich begleitet.

Der Aufwand in der Startphase sei groß. So müsse etwa jedes Mitglied über das GSE-Portal registriert werden. „Aber angesichts der Tatsache, dass man 20 Jahre lang von der Förderung profitiert, ist der Aufwand relativ überschaubar“, meint Brunner. Und: Die Bürokratie und laufenden Kosten einer Energiegemeinschaft seien verhältnismäßig niedriger, je größer ihr Einzugsgebiet ist. Das ist ein wesentlicher Grund, warum sich in Südtirol große Energiegemeinschaften gebildet haben. Anfangs hatte es so ausgesehen, als würden zahlreiche kleinere Gemeinschaften auf Gemeinden- und Talebene gegründet.

„Warum soll man die Förderungen nicht abholen, wenn die Investition nicht groß ist?“

Wie viel Geld bei den Mitgliedern ankommt, kann derzeit kaum abgeschätzt werden. Wer eine neue Produktionsanlage errichtet und Teil einer Energiegemeinschaft ist, hat jedenfalls Anrecht auf einen staatlichen Investitionsbeitrag von bis zu 40 Prozent und kann neben der normalen Einspeisevergütung auch vom Kilowattstunden-Zuschuss für die Energiegemeinschaft profitieren. Verbrauchende Privathaushalte könnten jährlich einen mittleren zweistelligen Betrag erhalten, vielleicht auch mehr. Beim Raiffeisenverband will man hierzu (noch) keine Aussage treffen.

Die Erfahrungen im Sarntal

Andreas Gross hält 100 Euro pro Jahr für einen typischen Haushalt für machbar. Er hat die Energiegemeinschaft Sarntal initiiert und führt sie als Obmann. Um dies zu erreichen, sollen innerhalb weniger Jahre Produktionsanlagen mit einer Gesamtleistung von zwei Megawatt Teil der Gemeinschaft sein – aktuell seien es rund 700 Kilowatt. Dann will man konsumierenden Haushalten acht Cent pro Kilowattstunde auszahlen, konsumierenden Unternehmen einen Cent und Produzenten vier Cent.

„Warum soll man die Förderungen nicht abholen, wenn die Investition nicht groß ist?“, ist Gross vom Konzept der Energiegemeinschaften überzeugt. „Es wird niemand reich. Aber ich sehe es ohnehin mehr als soziales Projekt“, erklärt der Sarner.

Nach der Gründung im Sommer 2024 und dem grünen Licht aus Rom im Februar hat das (erweiterte) Sarntal an die 170 Mitglieder. Man sei auf einem recht guten Weg, sagt Andreas Gross. Nun gehe es darum, bei der Errichtung neuer Anlagen fachlich zu unterstützen und gleichzeitig verbrauchende Mitglieder anzuwerben, um ein gutes Gleichgewicht zwischen produziertem und verbrauchtem Strom herzustellen.

Dieser Artikel ist in der gedruckten SWZ mit folgendem Titel erschienen: Die Strom-Chance

Schlagwörter: 26-25free

Info

Fragen & Antworten

Wer kann Mitglied einer Energie­gemeinschaft werden?
Private Haushalte, Klein- und Mittelbetriebe sowie öffentliche Körperschaften und Genossenschaften können Mitglieder werden. Man muss dafür nicht selbst Strom produzieren, sondern kann auch ein reiner Verbraucher sein.

Welche Förderungen gewährt der Staat?
Auf die eingespeiste und gleichzeitig innerhalb der Energiegemeinschaft verbrauchte Energie zahlt der Staat mindestens 20 Jahre lang eine Förderung von zehn bis 14 Cent pro Kilowattstunde. Die Energiegemeinschaft legt einen Schlüssel fest, nach dem das Fördergeld jährlich an die Mitglieder ausgeschüttet wird. Mindestens die Hälfte müssen verbrauchende Privathaushalte erhalten oder in soziale Projekte fließen. Den Rest bekommen Produzenten und verbrauchende Betriebe. Für neue Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energie gibt es eine Förderung aus dem PNRR von bis zu 40 Prozent der Investitionssumme, sofern die Gemeinde weniger als 50.000 Einwohner:innen hat. Dieses Geld erhält nicht die Energiegemeinschaft, sondern der Besitzer der Anlage. Es ist auf die aktuellen Bestimmungen zu achten, inwiefern der 40-Prozent-Verlustbeitrag mit anderen Förderungen für Produktionsanlagen kumulierbar ist.

Was kostet die Mitgliedschaft?
In der Regel haben die lokalen Energiegemeinschaften die Form einer Genossenschaft, für die ein einmaliger (rückerstattbarer) Mitgliedsbeitrag in Höhe eines meist niedrigen zweistelligen Betrages vorgesehen ist. Für verbrauchende Mitglieder fallen ansonsten keine Kosten an, während produzierenden der bürokratische Aufwand rund um neue Anlagen verrechnet wird.

Rechnet sich das Ganze?
Wer eine neue Anlage errichten will, erhält durch den 40-Prozent-Zuschuss eine zusätzliche Finanzierungshilfe. Zudem bekommt der Betreiber für den eingespeisten Strom neben der üblichen Vergütung zusätzlich einen Teil des Kilowattstunden-Zuschusses für die Energiegemeinschaft, sodass sich die Investition noch schneller rechnet. Wie hoch die Förderung für ein verbrauchendes Mitglied ausfällt, kann noch schwer abgeschätzt werden. Optimistische Stimmen sprechen von immerhin rund 100 Euro pro Jahr. Somit hätte sich die Mitgliedschaft schnell ausgezahlt, ohne großartig etwas dafür leisten zu müssen.

Können alte Produktionsanlagen Teil einer Energiegemeinschaft werden?
Nein, in der Regel muss die Anlage nach der Gründung der Energiegemeinschaft in Betrieb gehen, um Anrecht auf die Förderungen zu haben. Sprich: Der eingespeiste Strom einer älteren Anlage wird nicht für die Berechnung der Kilowattstunden-Vergütung berücksichtigt. Das soll ein Anreiz zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie sein, also zum Bau neuer Anlagen.

Wird die Energiegemeinschaft der neue Stromanbieter für die Mitglieder?
Nein, am eigenen Stromanbieter ändert sich nichts. Der innerhalb einer Energiegemeinschaft produzierte Strom fließt auch nicht direkt an die verbrauchenden Mitglieder, sondern nur virtuell. Die Energiegemeinschaft kümmert sich um den Nachweis des produzierten und gleichzeitig verbrauchten Stroms und die Verwaltung der entsprechenden Zuschüsse.

Ausgabe 26-25, Seite 2

Heinrich Schwarz

Heinrich Schwarz

Der Passeirer arbeitete ab 2013 bei der „Südtiroler Tageszeitung“ in den Bereichen Wirtschaft und Politik und ist seit 2022 Teil der SWZ-Redaktion. Er liebt die Recherche und Aufbereitung wichtiger und spannender Themen.

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