Empfehlenswert von Florian Hofer
In „Broken Money“ analysiert Lyn Alden die strukturellen Schwächen des modernen Fiat-Geldsystems, insbesondere dessen Instabilität infolge wachsender Schulden, anhaltender Inflation und zunehmender wirtschaftlicher Ungleichgewichte.
Alden stellt demgegenüber offene, dezentrale Geldformen wie Bitcoin als potenzielle Alternative vor – nicht nur als Anlageklasse, sondern als technologische Innovation im Geldwesen. Solche Systeme ermöglichen schnelle, kostengünstige Transaktionen, bieten einen guten Schutz der Privatsphäre und sind resistent gegenüber politischer Einflussnahme. Besonders für Menschen in Entwicklungsländern könnten sie ein neuer Zugang zu stabilem, frei zugänglichem Geld sein.
In einer zunehmend globalen und digitalen Welt sieht Alden in dezentralem Geld eine demokratischere, robustere und technologisch fortschrittlichere Lösung mit marktbasierter Geldpolitik. Trotz des Potenzials bleibt sie realistisch: Die Zukunft solcher Systeme hängt von vielen Herausforderungen ab, etwa hoher Volatilität, regulatorischen Unsicherheiten, begrenzter Skalierbarkeit sowie technischer Komplexität und Benutzerfreundlichkeit.
Insgesamt betrachtet Alden Bitcoin und ähnliche Systeme als vielversprechende, aber noch nicht vollständig ausgereifte Alternativen mit dem Potenzial, das globale Finanzsystem langfristig grundlegend zu verändern.
Lyn Alden
Broken Money
Aprycot Media Timestamp Press, 2024
464 Seiten, ca. 30 Euro
ISBN 978-3-949098-54-3