Bozen – Die Arbeitnehmer:innen blicken verhalten positiv auf die nächsten zwölf Monate. Das geht aus dem neuen Barometer des Arbeitsförderungsinstitutes Afi hervor. Die Erhebung erfolgte über eine telefonische Umfrage bei 500 Südtiroler Arbeitnehmenden und ist für Südtirol repräsentativ.
Die Einschätzung zur eigenen finanziellen Lage hat sich bei den Arbeitnehmenden verschlechtert. Die Sorge um die Arbeitsplatzsicherheit wächst moderat und auch die Chancen auf eine gleichwertige Anstellung im Falle eines Jobverlusts trüben sich etwas ein. Der „Arbeitnehmermarkt“, der in den letzten Jahren herrschte, verliert an Kraft.
Die finanzielle Lage vieler Haushalte bleibt besorgniserregend, so das Afi: 36 Prozent der Befragten haben Schwierigkeiten, mit dem Lohn über die Runden zu kommen, und 58 Prozent geben an, in den nächsten zwölf Monaten keine Ersparnisse anhäufen zu können.
Trotz der aktuellen globalen handelspolitischen Spannungen bleibt das Vertrauen der Südtiroler Arbeitnehmer:innen in die wirtschaftliche Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten grundsätzlich erhalten. Die Kreditdynamik springt wieder an.
Schwache Entwicklung von Außenhandel und Stagnation im Tourismus dürften allerdings für die Südtiroler Wirtschaft nur geringe Konjunkturimpulse liefern. Die finanzielle Lage von Südtirols Arbeitnehmerfamilien zeigt sich angespannt, womit sich eine schleppende Entwicklung der Konsumausgaben abzeichnet. AFI-Direktor Stefan Perini: „Das AFI hält an seiner Wachstumsprognose für 2025 von +0,8 Prozent fest. Trotz globaler Unsicherheiten sind bislang keine einschneidenden negativen Entwicklungen erkennbar, die eine Absenkung der Prognose begründen würden.“















