Bozen – Reaktivität und Proaktivität unterscheiden sich als Wörter nur durch ein paar wenige Buchstaben – für Südtiroler Unternehmen wird das „Pro“ jedoch ständig wichtiger. Es sei, schreibt das Netzwerk Automotive Excellence Südtirol (AES), der Schlüssel zum Erfolg.
„Die neue Geschäftsumgebung macht es nötig, dass wir antizipieren, statt zu reagieren“, wird Paul Mairl, CDO von GKN Sinter Metals, in der Aussendung zitiert. „Das setzt auch eine neue Unternehmenskultur voraus – und damit Mitarbeiter:innen, die wesentlich mehr Verantwortung übernehmen, offen gegenüber ständiger Veränderung und bereit sind, Risiken einzugehen.“
Wie Fit For The Future entstanden ist
Um Mitarbeitende bei der Aneignung dieser Kompetenzen zu unterstützen, haben die Unternehmen im AES 2021 in Kooperation mit den Expert:innen des Beratungsunternehmens Human&Human den Lehrgang Fit For The Future initiiert. Das Ziel des unternehmensübergreifenden Projekts: Mitarbeiter:innen bestmöglich unterstützen und dem Wandel damit durch die Anpassung der unternehmens-inhärenten Kompetenzen begegnen.
Mit diesem Credo können sich auch Unternehmen außerhalb des Automotivesektors identifizieren, die sich der Initiative zur Aneignung von digitalen Kompetenzen und Co-Innovation angeschlossen haben.
„Das Mindset unserer Mitarbeiter:innen hat sich erweitert: um Innovationsfähigkeit, Mut und Entschlossenheit, sich im Unternehmen einzubringen.“
Weiter heißt es in der Aussendung, dass nach zwei abgeschlossenen Durchgängen des sechswöchigen Programms und einem bevorstehenden weiteren Durchgang im Herbst, in dem Ideen von der Marktanalyse über die Ideation und Entwicklung bis hin zur Präsentation gemeinsam in heterogenen Teams durchdacht werden, klar sei: Von Fit For The Future profitieren nicht nur die Teilnehmer:innen, sondern auch die Arbeitgeber:innen. Denn die Mitarbeitenden kämen verändert ins Unternehmen zurück und verbreiten Elan und neue Arbeitsweisen, bestätigt Leonhard Holzer, Co-Founder des Software-Unternehmens Abuscom: „Das Mindset unserer Mitarbeiter:innen hat sich erweitert: um Innovationsfähigkeit, Mut und Entschlossenheit, sich im Unternehmen einzubringen.“
„Um Maßnahmen umzusetzen, ist man als Unternehmen von der aktiven Gestaltung jedes einzelnen Mitarbeiters abhängig.“
Dass Fit For The Future den Willen zum Experimentieren fördert, sehen auch andere teilnehmende Unternehmen außerhalb des Automotivesektors: „Innovationen bei der Produktverarbeitung und Qualität stehen für uns im Mittelpunkt“, erklärt Jens Kofler, Chief Technology Officer bei Nordpan, Hersteller von Massivholzplatten, „Aber um diese Maßnahmen umzusetzen, ist man als Unternehmen von der aktiven Gestaltung jedes einzelnen Mitarbeiters abhängig.“
„Es ist nicht nur unerlässlich, Innovationskultur per se in jeder unserer Organisationen zu etablieren. Wir können noch viel mehr in der ganzen Region bewirken, wenn weitere Unternehmen mitziehen.“
Von einem sind die an Fit For The Future Beteiligten gleichermaßen überzeugt: Veränderung gelingt dann, wenn jede:r dazu beiträgt. „Es ist nicht nur unerlässlich, Innovationskultur per se in jeder unserer Organisationen zu etablieren“, meint auch Klaus Mutschlechner, Präsident von AES und CEO der Intercable Group. „Wir können noch viel mehr in der ganzen Region bewirken, wenn weitere Unternehmen mitziehen.“