Bozen – Seit Ende der 1990er-Jahre hat Südtirol einen Unternehmensinkubator, sozusagen eine Brutstätte, in der vielversprechende Start-ups erwachsen werden können. Unter anderem hat auch eine gewisse Alpitronic einst klein in diesem Inkubator begonnen. Gewollt vom früheren Landeshauptmann Luis Durnwalder hieß der Inkubator zunächst BIC (Business Innovation Center), später TIS innovation park und seit einigen Jahren NOI Techpark.
Derzeit sind rund 30 Start-ups im NOI Techpark angesiedelt. In einer Aussendung werden sechs Neuzugänge vermeldet.
Die sechs Neuen
Einer davon ist Plantvoice. Seine bereits international patentierte Technologie misst den Saftstrom und Salzgehalt von Pflanzen und erkennt so in Echtzeit, ob eine Pflanze unter Stress steht. Ziel ist es, die Pflanzengesundheit bestmöglich zu erhalten und den Einsatz von Wasser und Düngemitteln zu optimieren. Damit sollen Landwirte Kosten einsparen und ihre Produktion maximieren.
Viomed hingegen ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Nahrungsmitteln für besondere medizinische Ernährungsbedürfnisse spezialisiert. Der Schwerpunkt liegt auf Nahrungsmittelallergien bei Kindern und Säuglingen sowie auf seltenen angeborenen Störungen des Eiweißstoffwechsels.
Dazu kommen drei digitale Start-ups: Karryfast automatisiert und verbessert mithilfe seiner Softwarelösung, die auf künstlicher Intelligenz und Blockchain basiert, die Abläufe im Transportwesen. Storyblox ermöglicht es Mediengestaltenden sowie Autorinnen und Autoren, auf einfache Weise qualitativ hochwertige Stadt- oder Museumsführungen zu kuratieren, die auf einer Plattform abrufbar sind. Und YouAddict will mit seiner App die Umweltauswirkungen der Modeindustrie minimieren, indem sie Usern und Userinnen hilft, ihre Kaufentscheidungen zu optimieren und ein nachhaltigeres Verhalten zu entwickeln.
Die neue Runde
„Die neu aufgenommenen Start-ups demonstrieren die Vielfalt und das Potenzial der Innovationen, die in Südtirol gedeihen. Unser ‚Start-up Incubator‘ bietet diesen jungen Unternehmen eine unterstützende Umgebung und eine Reihe an Services, um ihre Ideen weiterzuentwickeln und ihre Produkte auf den Markt zu bringen“, erklärt Pia Maria Zottl, die Leiterin des NOI Start-up Incubator.
Am 18. März öffnet laut Aussendung der nächste „Call for Start-ups“, bei dem sich innovativen Gründerinnen und Gründern erneut die Gelegenheit für eine Aufnahme in den NOI Techpark bietet.