Köln – Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass mindestens 3,3 Millionen Deutsche in den vergangenen zwölf Monaten schwarzgearbeitet haben. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage waren über 2.600 Bürger:innen ab 18 Jahren befragt worden. Demnach arbeiteten 2024 mindestens 5,4 Prozent der Deutschen am Finanzamt vorbei. Die Ergebnisse decken sich mit jenen früherer Befragungen.
Die Studie zeigt, dass Männer mit 7,5 Prozent häufiger schwarz arbeiten als Frauen mit 3,5 Prozent. „Und auch beim Alter gibt es große Unterschiede: Elf Prozent der jüngeren Menschen (18 bis 34 Jahre) haben schwarzgearbeitet, bei den anderen Altersgruppen sind es nur drei bis fünf Prozent“, so das IW.
Der Studienautor und IW-Verhaltensökonom Dominik Enste meint: „Der Staat muss die Ursachen bekämpfen. Schwarzarbeit ist so attraktiv, weil den Beschäftigten zu wenig Netto vom Brutto bleibt. So arbeiten insbesondere Besserverdienende schwarz, weil sich der Betrug für sie besonders lohnt und sich häufiger die Gelegenheit dazu ergibt.“
Laut IW hat die Schattenwirtschaft in Relation zum deutschen Bruttoinlandsprodukt zwischen 2014 und 2024 rund zehn Prozent ausgemacht.