Bozen/Köln/Düsseldorf – Vor Kurzem ist in Düsseldorf der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2022 verliehen worden. Mit acht Wettbewerben, mehr als 1.000 Bewerbern und 2.000 Gästen bei den Veranstaltungen ist der Preis der umfassendste seiner Art in Europa. Ausgezeichnet werden Produkte, Dienstleistungen und Systeme, welche die Jury mit ihrem Transformationspotenzial überzeugen, in diesem Jahr unter anderem Werner Schönthaler aus Tschengls. Er punktete mit Bausteinwerk-Hanfkalksteinen und setzte sich mit diesen in der Kategorie „Bauwesen, Elektrotechnik und Maschinenbau“ gegen rund 80 weitere Finalisten durch.
Für die Bausteine verwendet Schönthaler Nutzhanf als Rohstoff, ein Abfallprodukt der Lebensmittelindustrie. Mit Naturkalk vermischt, wird dieser in Formen gepresst. Die Hanfsteine sind CO2-neutral und verursachen keinen Abfall. Zudem sind sie von Natur aus isolierend. Schönthaler sieht im Rohstoff Hanf einen wichtigen Treibstoff der Materialwende in der Baubranche.
Rucksäcke und Accessoires aus Autoschrott
Ebenfalls siegreich war das Start-up Airpaq, dessen Mitgründer der Bozner Michael Widmann ist. Airpaq stellt Rucksäcke und Accessoires aus Autoschrott wie Airbags, Sicherheitsgurten und Gurtschlössern her. Mit dieser End-of-pipe-Technologie werden neue Kreisläufe geschaffen, welche die Umwelt schonen und die Vernichtung wertvoller Ressourcen verhindern. Airpaq gewann in der Kategorie „Kleidung und Textil“.