Bozen – Viermal im Jahr erhebt das Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen (Wifo) das Konsumklima in Südtirol. Die im April durchgeführte Erhebung unter den Südtiroler Konsumenten und Konsumentinnen zeigt eine deutliche Verschlechterung des Konsumklimaindizes im Vergleich zur vorherigen Umfrage im Jänner. Der aktuelle Wert beträgt -15,5 Punkte, was in etwa dem europäischen Durchschnitt entspricht und leicht besser ist als die Indexwerte für Italien und Österreich.
Die Verschlechterung betrifft insbesondere die Einschätzungen der Haushalte zur Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den kommenden Monaten sowie die Kaufabsichten für langlebige Güter, wie z. B. Haushaltsgeräte und Möbel. Auch die Bewertungen der Konsumierenden zur finanziellen Lage des eigenen Haushalts haben sich leicht verschlechtert und liegen jetzt wieder auf dem Niveau des letzten Herbstes. Was den Arbeitsmarkt betrifft, so glauben die Haushalte, dass die Arbeitslosigkeit in Südtirol auf dem aktuellen, bereits sehr niedrigen Niveau bleiben wird.
Ein europaweiter Trend
Das Konsumklima hat sich in den letzten drei Monaten europaweit verschlechtert. Der Index für die Europäische Union (EU27) fiel im April im Vergleich zum Jänner um 2,4 Punkte auf -15,7 Punkte. Ein Rückgang des Vertrauens wurde auch in Italien und Österreich beobachtet: Dort nahmen die Indizes um 4,6 bzw. 2,7 Punkte gegenüber Jänner ab. In Deutschland hingegen verbesserte sich das Konsumklima leicht um 1,2 Punkte.
„Ganz Europa befindet sich in einer Phase großer Ungewissheit aufgrund der durch die Trump-Administration veränderten geopolitischen und handelspolitischen Beziehungen. Positiv zu vermerken ist die Erholung des Konsum- und Geschäftsklimas in Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner Südtirols“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.