Bozen – Ab dem zweiten Semester sind im Rahmen der Schulausbildung Betriebspraktika bereits ab 14 Jahren möglich. Am Freitag hat der Handwerkerverband lvh die Details dieses neuen Angebotes vorgestellt.
Mit den neuen Betriebspraktika sollen Schüler:innen von Berufsschulen frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln können. „Mit diesen Praktika schaffen wir Orientierung für Jugendliche und stärken gleichzeitig die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft“, erklärt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Das Handwerk, das bereits heute rund 3.000 Lehrlinge ausbildet, sei ein zentraler Akteur in der Fachkräfteförderung.
Der Start der Betriebspraktika wird durch die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildungspolitik möglich. „Dank einer EU-Richtlinie und der Landeskompetenz können wir Jugendlichen nun die Chance bieten, frühzeitig wichtige Kompetenzen zu entwickeln“, so Bildungslandesrat Philipp Achammer.
In dieselbe Kerbe schlägt Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker:innen: „Frühzeitige Berufsorientierung hilft jungen Menschen, ihre Interessen zu entdecken und ihre berufliche Zukunft gezielt zu gestalten. Gleichzeitig sind diese Praktika eine großartige Gelegenheit für Betriebe, sich als attraktive Ausbildungsorte zu präsentieren. Wichtig wäre nun, diese Möglichkeit auch in Form von Sommerpraktika anzubieten.“
Die Umsetzung der ein- bis zweiwöchigen schulisch begleiteten Betriebspraktika erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben. Schulintern und betrieblich ernannte Tutorinnen und Tutoren begleiten die Jugendlichen während des gesamten Praktikums und gewährleisten einen strukturierten Ablauf.