Tramin – Blauburgunder liegt im Trend. Der schlanke Rote weiß vor allem in Italien und den USA zu überzeugen. Rund zehn Prozent der Südtiroler Produktionsfläche, 500 Hektar, entfallen mittlerweile auf diese Rebsorte. Das ist doppelt so viel wie noch vor 15 Jahren. Die besten Blauburgunder werden jährlich bei den Blauburgundertagen Südtirol prämiert. Auch heuer im Mai wählte die Jury einen Sieger, diesmal aus dem Jahrgang 2021. Der erste Platz ging an das Weingut Elena Walch und dessen Blauburgunder Ludwig.
Vertikalverkostung im Weingut Elena Walch
Die Geschäftsführerinnen Julia und Karoline Walch nahmen die Auszeichnung zum Anlass, selbst zu einer Vertikalverkostung zu laden. Eingeschenkt wurden zunächst ausgewählte Jahrgänge des „Ludwig“. Die Trauben für diesen Blauburgunder wachsen in Glenn bei Montan (70 Prozent) sowie Barleit bei Kaltern (30 Prozent). Den Beginn machte der Jahrgang 2002, der erste verfügbare, von dem es heute nur noch wenige Flaschen gibt. Ebenso wie die anschließend verkosteten Jahrgänge 2010 und 2017 weist dieser eine Stilistik auf, die anders ist, als jene der jüngsten Jahrgänge 2019, 2020 und 2021. Vom Fachpublikum besonders gelobt wurde der Jahrgang 2019. Auch Elvis Costa, Präsident der Südtiroler Sommeliervereinigung, erkor diesen zu seinem Favoriten aus und lobte zugleich die Eleganz der gesamten Linie.
Ebenfalls verkostet wurde die Riserva „Aton“, und zwar alle bisher produzierten Jahrgänge 2017, 2018, 2019 und 2020 (Anteprima), wobei einmal mehr der 2019er besonders zu überzeugen wusste.
Die Veranstaltung endete mit einem Menü des jungen Chefkochs Manuel Pichler vom Restaurant Tschein am Karerpass.