Mailand/Schlanders – Ashoka ist das weltweit größte Netzwerk sozialen Unternehmertums und Systemwandels. Jährlich wählt die Organisation Fellows aus, die innovative und effektive Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme entwickelt haben. In der Vergangenheit waren das etwa Jimmy Wales, Gründer von Wikipedia, oder Muhammad Yunus, Gründer der Grameen Bank und Pionier des Mikrokredit-Konzepts. Die Förderung umfasst finanzielle Unterstützung, Beratung, Zugang zu einem weltweiten Netzwerk und eine lebenslange Mitgliedschaft in der Fellowship, um die Verbreitung der Ideen zu unterstützen. Gestern Abend wurde einem Südtiroler die Ehre zuteil. In Mailand ist Hannes Götsch zum Ashoka Fellow 2025 ernannt worden. Der 41-Jährige ist Gründer der Basis Vinschgau Venosta.
Schon früh engagierte sich Götsch im kulturellen Aktivismus, in der Musikszene und im Wiederbeleben verlassener Orte. Zunächst baute er eine Karriere in der Metall- und Möbelbranche auf – mit Schwerpunkt auf Human Resources und Wissensvermittlung.
Nach Auslandserfahrungen entschied er sich, diesen Weg zu verlassen, um eine neue, ganzheitliche Perspektive zu verfolgen, in der kulturelle, technische, musikalische und persönliche Kompetenzen zusammenfließen. Daraus entstand die Idee, im Alpenraum ein sozialinnovatives Zentrum zu schaffen – kreativ und fantasievoll, aber auch wirtschaftlich wirksam.
2016 stellte Hannes sein visionäres Konzept vor und wurde daraufhin vom Gemeindeausschuss Schlanders als Projektleiter für die Entwicklung des Zentrums in der ehemaligen Drusus-Kaserne angestellt. Seit 2020 ist die Basis ein eigenständiger rechtlicher Verein. Geboten werden Innovationsdienstleistungen, Co-Working-Spaces und internationale Veranstaltungen. Das Team umfasst ein siebenköpfiges Leitungsgremium, zehn Mitarbeitende und mehr als 120 Mitglieder, davon mehr als 50 aktiv.















