Bozen – 20 Jahre ist es her, dass 2005 das Südtiroler Wirtschaftsforum erstmals stattgefunden hat. Im Laufe von zwei Jahrzehnten hat sich das SWF verändert und ist aus Platzgründen von Brixen nach Bozen umgezogen. Geblieben ist aber die Grundidee: Das SWF will inspirierende Vortragende von außerhalb nach Südtirol holen und damit Impulse für die heimische Wirtschaft bieten – und es will ein Ort für das Netzwerken und den Gedankenaustausch sein. Entsprechend wird vor und nach der Veranstaltung sowie in der großen Zwischenpause – immer begleitet von Erfrischungen – genügend Zeit dafür vorgesehen.
Mit diesem Konzept hat sich das SWF als alljährlicher Treffpunkt für Unternehmer:innen, Führungskräfte, Entscheider:innen und Wirtschaftsinteressierte aus Süd- und Nordtirol etabliert. In den vergangenen Jahren zählte das SWF konstant rund 400 Teilnehmende.
Impulse von fünf Podiumsgästen
Fünf Podiumsgäste stehen auf dem Programm des diesjährigen SWF am Freitag, 4. April, im Kongresszentrum MEC der Messe Bozen von 13.30 bis 17.30 Uhr. Es geht um Leadership und Unternehmenskultur, um die Energiewende sowie um KI und Transformation. Um für Abwechslung zu sorgen, wurde das Format zum runden Geburtstag so überarbeitet, dass sich Podiumsgespräche mit Vorträgen abwechseln. Auch wird es für das Publikum die Möglichkeit geben, den Podiumsgästen Fragen zu stellen. Und das sind die fünf Gäste:
Robert Kunze-Concewitz: Aperol und Akquisitionen – Robert „Bob“ Kunze-Concewitz war 17 Jahre lang CEO der Campari-Gruppe, bis er im Frühjahr 2024 vom Chefposten zurücktrat, aber im Vorstand blieb. Unter seiner Ägide hat sich der Gruppenumsatz verdreifacht, auch dank 27 Akquisitionen im Wert von rund drei Milliarden Euro. Verzwölffacht wurden die Verkaufszahlen von Aperol. Er gilt als Mann mit außergewöhnlichen Führungsqualitäten, der stark auf Unternehmenskultur setzt.
Larissa Leitner: die Sterzinger Start-upperin – Larissa Leitner aus Sterzing ist Mitgründerin des Berliner Start-ups Empion, das die Personalsuche revolutionieren will. Arbeitsuchende und -gebende werden nicht klassisch allein auf der Basis von Lebensläufen und Kompetenzen zusammengebracht, sondern mit Blick auf übereinstimmende Wertvorstellungen. In zwei Finanzierungsrunden hat das Start-up bisher rund neun Millionen Dollar eingesammelt. Leitner engagiert sich zudem für Ukraineflüchtlinge und fördert als Mentorin junge Gründerinnen.
Cornelius Matthes: die Wüste als grünes Kraftwerk – Cornelius Matthes hat einen Traum: Er möchte, dass die Welt zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt wird. Als Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation „Dii Desert Energy“ arbeitet er daran, das Potenzial von Wind und Sonne in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens für die globale Energieversorgung auszuschöpfen. Matthes treibt auch Wasserstoffprojekte voran und ist Geschäftsführer und Investor in verschiedenen Energie-Start-ups im Nahen Osten und in Afrika.
Katherina Reiche: von der Politik in die Energiewirtschaft – Katherina Reiche ist Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, dem größten regionalen Energiedienstleister Deutschlands. Sie erhielt 2021 den Mestemacher-Preis „Managerin des Jahres“ und ist die Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrates der Bundesregierung. 17 Jahre lang saß sie für die CDU im Bundestag. Sechs Jahre davon war sie Staatssekretärin im Umwelt- und im Verkehrsministerium.
Isabel Hartung: Managerin mit vielen Aufgaben – Isabel Hartung hat zunächst rund 17 Jahre lang beim Beratungsunternehmen McKinsey gearbeitet. Dann übernahm sie Führungsaufgaben bei Trumpf, einem Maschinenbauunternehmen mit heute rund 19.000 Mitarbeitenden. Seit 2022 engagiert sich Hartung in zahlreichen Aufsichts- und Beiräten, zum Beispiel beim Autoindustriezulieferer Röchling, genauso bei Unternehmen, die im Bereich der Technologie und künstlichen Intelligenz tätig sind. Sie engagiert sich für weibliche Führungskräfte.
Die Start-up-Arena
Begleitet wird das SWF durch die bewährte Start-up-Arena, in der sich schon ab 12 Uhr ausgewählte Start-ups dem Publikum präsentieren. Interessierte Start-ups können sich bis zum 2. März um einen (kostenfreien) Platz bewerben. Eine Jury wird unter allen Einreichungen acht bis zehn Start-ups auswählen.
Das Südtiroler Wirtschaftsforum hat übrigens ein grenzüberschreitendes Veranstalterteam bestehend aus MCI, Unternehmerverband UVS, Netzwerk Südstern, Stiftung Sparkasse, Verlag Business Bestseller sowie SWZ.(cp)
INFO Anmeldungen und alle Informationen zum Programm des Südtiroler Wirtschaftsforums sowie Bewerbungen um Teilnahme an der Start-up-Arena unter www.wirtschaftsforum.it. SWZ-Leser:innen erhalten bei Angabe des Codes „swz*25“ zehn Prozent Rabatt auf den regulären Ticketpreis.
Dieser Artikel ist in der gedruckten SWZ mit folgendem Titel erschienen: Das SWF wird 20